Alle Neune….Lütjensee Lakers gewinnen Endspiel in Extra Innings

Von Coach Michael

9_LLC_CS_2016033Am Samstag, dem 13.02.2015 war es wieder soweit. Die Baseballabteilung der Lütjensee Lakers richtete nun schon zum neunten Mal ihren bekannten Little Lakers Baseballcup in der Sporthalle am Waldstadion aus. Acht Teams mit Spielern von 6 bis 13 Jahren starteten bei diesem Turnier und versuchten dem Titelverteidiger, den Lütjensee Lakers, im neunten Anlauf einmal den Sieg im Little Lakers Baseballcup streitig zu machen. Wie im vergangenen Jahr auch starteten die Lakers mit zwei Teams. Im Übrigen auch der Name für das Lütjenseer Baseballteam entstand durch die Baseballkids. Little Lakers übersetzt in die deutsche Sprache … und ja, man ist wieder nah am Heimatort Lütjensee. Nun aber zum Turnier. Aufgeteilt in zwei Vierergruppen und nach dem Modus jeder gegen jeden war in beiden Gruppen je ein Team der Kiel Seahawks und der Lütjensee Lakers vertreten. Zudem gab es noch die Schwerin Diamonds, die Rostock Bucaneros, die Hamburg Stealers und die Mahlow Eagles.

9_LLC_CS_20161259_LLC_CS_2016027Die Stormarner, die in der norddeutschen Winterseries fast uneinholbar vor dem letzten Spieltag führen, waren bei diesem Turnier nicht unbedingt der Favorit. Die Mahlow Eagles, ein Team aus dem Süden von Berlin, gespickt mit National- und Auswahlspielern und insgesamt 85 Mitgliedern im Verein traten an, um den Lakers den Titel nach acht Erfolgen im Little Lakers Baseballcup endlich abzunehmen.

9_LLC_CS_2016315Trotzdem tat Coach Karen Harder, die mit Spielern der Großhansdorf Skunks und der Kids aus Lütjensee unter dem Banner der Lakers antrat, erstaunliches. „Wir haben unsere Spieler gleich stark aufgeteilt in ein Lakers Blue und ein Lakers White Team. In diesem Alter ist es wichtig zu zeigen, dass es nicht ein sehr starkes und ein weniger gutes Team gibt.“, so der Erfolgscoach der Lakers.

Nach dem gleichen Ritual wie in den letzten Jahren wurde mit allen Kindern ein gemeinsames Warm Up durchgeführt, während die Trainer das Coaches Meeting hielten. 9_LLC_CS_2016075

Auch in diesem Jahr übernahm Marc Harder diese Aufgabe, der als Jugendnationalspieler zu „alt“ war um mitzuspielen.

Dafür war er dann aber den ganzen Tag als Schiedsrichter mit dabei und begleitete so das Turnier. Im dritten Spiel kam es bereits zum Favoritenduell in Gruppe A. Die Eagles aus Mahlow gegen die Hausherren, die Lakers Blue. Dieses Match war besonders wichtig, da dieses Ergebnis mit in die Zwischenrunde genommen wurde.

Die Berlin/Brandenburger starteten mit einem unbeantworteten Run. Im zweiten Durchgang keine Punkte für beide Teams. 9_LLC_CS_2016053Im dritten Inning  konnten die Eagles erneut keine Punkte erringen, aber die Lakers drehten auf. Zwei Punkte konnten erzielt werden und als Timo an die Platte trat, waren noch zwei Runner auf den Bases. Der folgende Schlag vom Short Stop der Lütjenseer schlug ganz in der Ecke zum Homerun ein und brachte eine 5:1 Führung. In den beiden folgenden Innings konnten die Mahlower keine Punkte mehr erzielen, so dass es bei diesem Ergebnis blieb. „Ein sensationelles Spiel beider Teams“ waren sich beide Coaches einig, „in dem der glücklichere gewonnen hat.“ 9_LLC_CS_2016182Auch die Lakers White in Gruppe B zogen unangefochten ihre Bahnen und gewannen deutlich gegen Schwerin und die Bucaneros aus Rostock, wo Niklas ein ganz seltenes Triple Play gelang, indem er erst den Ball zum ersten Aus aus der Luft fing, dann zum zweiten Aus auf ein Base trat und anschließend noch zum ersten Base zum dritten Aus warf. Die Halle tobte und applaudierte frenetisch.

In der Zwischenrunde kam es dann zu dem Duell, das eigentlich keiner zu diesem Zeitpunkt sehen wollte. Sieger Gruppe A gegen Sieger Gruppe B oder Lakers Blue gegen Lakers White. Nach einem schnellen 3:0 im ersten Inning fielen im zweiten Durchgang keine Punkte. Dann kamen die „weißen“ Lakers und erzielten sechs Runs, die mit drei Runs von den Lakers blue beantwortet wurden. 6:6 vor dem letzten Inning. „Es war erstaunlich, wie ausgeglichen beide Teams waren“ sagte Marion, deren einer Sohn Niklas bei den weißen Lakers und deren anderer Sohn Erik bei den blauen Lakers spielte. „Hut ab vor den Coaches, an dieser Aufteilung haben sie bestimmt lange gefeilt“, ergänzt sie mit einem Augenzwinkern. Das Spiel endete auch wie es sein musste mit einem Paukenschlag durch Pit, der mit dem Ball kurzen Prozess machte und einen „Three Run Shot“ erzielte, einen Homerun mit zwei weiteren Runnern zu einem Endergebnis von 9:6 für die Lütjensee Lakers Blue. 9_LLC_CS_2016134Das interessanteste Spiel war dann das zwischen den Mahlow Eagles und den Lakers White. Wer hier den Sieg davontrug, stand im Endspiel gegen die Lütjensee Lakers Blue. 5:4 stand es nach dem ersten und auch nach dem zweiten Inning für die Adler. Hatten die Lakers White noch eine Chance? Nein, die klare Antwort. Die Mahlower erhöhten sogar noch den Punktestand und gewannen mit 12:6.

„Wer weiß wie es ausgegangen wäre, wenn nicht beide Lütjenseer Teams parallel hätten spielen müssen und sich gegenseitig hätten unterstützen können“, sinnierte Steve, der Juniorenspieler, der beide Teams als 3rd Base Coach unterstützte. „Steve half uns dabei, beide Teams auf das Turnier vorzubereiten und stärkte allen Spielern im Training stets das Selbstbewusstsein, ein toller Kerl“, so Coach Karen von den Lakers.9_LLC_CS_2016210

Im Finale war der Spielverlauf ein ganz anderer. Souveräne Spielzüge in der Defense dominierten das Spielgeschehen und nach drei Innings stand es gerade einmal 2:1 für die Mahlow Eagles. Im vierten Inning konnten die Lakers Blue und das obwohl es eine längere Regeldiskussion gab und Pit letztendlich ausgegeben wurde mit zwei Homeruns von Lea und Timo auf 3:2 erhöhen.

Nun begann das letzte Inning. Der erste Schlagmann ereilte das schnelle Aus am ersten Base. Der zweite Schlagmann hämmerte einen Grounder, aber genau Timo in den Handschuh, der keine Mühe mit dem zweiten Aus hatte. Es fehlte nur noch ein Aus und der neunte Turniersieg in Folge wäre erreicht. Aber die spielstarken Eagles hatten etwas dagegen und setzten einen Homerun zum Ausgleich in die Hallenecke. Nun gut, immerhin hatten die Lakers Nachschlag, aber nach drei Schlagmännern war mit einem one, two, three das Inning zu Ende.

Extra Innings im Endspiel und die Mahlow Eagles mussten vorlegen, konnten aber im Angriff keine Akzente setzen und mussten nach drei schnellen Aus wieder ins Feld. Erster Batter der Lakers war nun Ole, der durch seinen Schlag bis zum zweiten Base kam. Als nächstes folgte Lucas. In dem Moment, als Coach Michael den Ball zutosste und Lucas schlug, sprang der Coach schon auf und jubelte mit Dirck, dem Betreuer der Lakers Blue. Was war geschehen? Lucas schlug einen Walk off Homerun, das heißt in dem Moment, in dem der Ball in dem markierten Homerunbereich einschlug, war das Spiel sofort beendet und die Lütjensee Lakers Blue siegten mit 5:3. Unbeschreiblicher Jubel im Lakerslager, Unfassbarkeit bei den Mahlow Eagles, die das Feld nicht verlassen wollten, weil sie hofften, damit etwas ungeschehen machen zu können. „Mein erster Homerun überhaupt“ jubelte Lucas, der am Folgetag von den Coaches ein unterschriebenes Plakat und den Homerunball überreicht bekam. “Und dazu der entscheidendste Schlag im ganzen Turnier“, ergänzte Wiebke, die Mutter von Lucas, stolz.9_LLC_CS_2016300

„Was für ein tolles Turnier haben wir hier erlebt“, sagte eine Rostocker Mutter und ein Kieler Vater war noch mehr beeindruckt: „Was hier organisiert wurde, um für die Kinder ein Baseballturnier auf die Beine zu stellen, verdient schon die Bezeichnung ‚Außergewöhnlich‘.“ Als jede Spielerin bei der Siegerehrung einzeln mit Namen aufgerufen wurde und den Zuschauern zuwinken durfte, zeigte sich bei allen ein strahlendes Lächeln und ist das nicht das Wichtigste?“, so der überglückliche Vater. „So viele Kinder, Mädchen wie Jungen, in unterschiedlichem Alter, die in einem Turnier gegeneinander spielen können, das gibt es wohl nur im Baseball und ist einzigartig. Zudem ich finde es super, dass die Lütjensee Lakers auch ihre Jugendspieler als Umpire (Schiedsrichter) einsetzen“.9_LLC_CS_2016142

Bleibt nur noch allen Beteiligten und im Besonderen den Spielerinnen und Spielern eine tolle neue Baseballsaison 2016 zu wünschen, für die der 9. Little Lakers Baseballcup erst der Auftakt war. Wieder werden viele der Spieler in diesem Jahr die ersten Erfahrungen auf dem Feld mit Pitcher und Catcher in der Schülerliga sammeln in der für sie schönsten und interessantesten Sportart. Die Auswahltrainer im Jugend- und Schülerbereich von Hamburg und Schleswig-Holstein schauten auch vorbei und waren beeindruckt vom Niveau der Teams. „Es ist unglaublich, wie sich so viele Kinder diesem anspruchsvollen und tollen Sport stellen, da müssen wir keine Angst um die Zukunft des Baseballs in Deutschland haben.“ Schon jetzt sind sich daher alle einig und freuen sich auf das nächste Frühjahr zum 10. Little Lakers Baseballcup, wenn es erneut heißt:“ PLAY BALL“

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