TSV Lütjensee Lakers holen fünften Platz bei der ersten deutschen Meisterschaft

Lakers müssen sich nur japanischem und amerikanischen Teams geschlagen geben.

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stehend von links: Dirck Süß; Michael Pape; Jörg Harrendorf; Ralf Stolle; Svenja Niehaus; Thomas Drews von Ruckteschell; Lasse Detels; Armin Adib-Moghaddam; Felix Kevekordes; Felix Schmidt; Claas Pantaenius knieend von links: David Kraußer; Myriam Lünzmann; Karen Harder; Michael-Angelo Harder; Matthias Jacken; Britta Krumstroh

Die Lütjensee Lakers haben am vergangenen Wochenende bei den ersten deutschen Meisterschaften im Mixed Slow Pitch Softball in Frankfurt und Dreieich einen guten fünften Platz errungen und hätten mit etwas Glück sogar einen Platz unter den ersten drei erreichen können.

Am Samstag den 04.10.2009 begann das Turnier morgens mit dem Eröffnungsspiel der gastgebenden Dreieich Vultures gegen die Underdogs, die Lakers aus Lütjensee, die mit Abstand den weitesten Anreiseweg aller Teilnehmer hatten.  Das Spiel verlief wie von allen erwartet mit einer Dominanz der Dreieicher, obwohl die Lütjenseer mit vier Punkten im ersten Inning( Schlagdurchgang) auch schon ein kleines Ausrufezeichen setzen konnten. Im sechsten und vorletzten Inning sah es dann so aus als müssten  die Lakers das Spiel schon verloren geben. Sie sahen sich Läufern auf allen Bases und einer 8:7 Führung der Vultures gegenüber. Überraschenderweise wurde der nächste Schlagmann jedoch Aus gemacht, so dass die Lakers ihrerseits nun die letzte Chance hatten zu Punkten zu kommen. Es geschah das Unfassbare. softball_dm_130Die Lütjenseer konnten, beflügelt durch den vorherigen Erfolg, mit einigen taktischen Auswechslungen, sieben Punkte erzielen und führten so mit  14:8 und die sichtlich geschockten Gastgeber konnten nur noch einen Punkt holen. „ 14:9 und damit der erste Sieg bei der ersten deutschen Meisterschaft, das ist ein Fall für die Geschichtsbücher“ resümierte ein überglücklicher Teammanager Thomas Drews von Ruckteschell, der mit seinem Team minutenlang auf dem Spielfeld herumtanzte und das Geschehene noch nicht begreifen konnte. Leider hielt die Hochstimmung nur bis zum nächsten Spiel, da die Aschaffenburg Mohawks, gespickt mit mehreren Amerikanern und einer kanadischen Nationalspielerin den Norddeutschen die Grenzen aufzeigten und das Spiel klar mit 22:5 gewinnen konnten.

Am Sonntag kam es dann zum Spiel der Lakers aus Lütjensee gegen die mitgastgebenden Frankfurter, ein Team das nur aus Japanern besteht und in deren Land diese Sportart, wie in den USA, Nationalsport ist. Das Ergebnis mit 32:7 war leider dementsprechend deutlich. Auch im letzten Spiel gegen die Memmelsdorf Barons, eine Mannschaft die bis dahin alle Spiele gewonnen hatte und nur aus Amerikanern bestand, die seit Jahrzehnten diesen Sport ausüben, wurde natürlich deutlich verloren was aber der Begeisterung der Lütjenseer keinen Abbruch tat. „Es ist unglaublich mit welchem Enthusiasmus und welcher Freude die Lütjensee Lakers hier gespielt haben“ sagte der Turnierleiter Olaf Hornig vom Deutschen Baseball und Softball Verband, “ genau so erhofft sich unser Verband die Unterstützung durch die Spieler“. Und wirklich, hatten die Lakers am ersten Tag mit 16 Aktiven schon die meisten Spieler, ließ sich auch Ralf Stolle, der am Sonnabend noch arbeiten musste noch von der Euphorie anstecken und kam alleine mit dem Auto den langen Weg bis Dreieich nach, um noch Abends mit der Mannschaft den ersten Sieg bei der ersten deutschen Meisterschaft zu feiern.

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stehend von links: Felix Kevekordes; Dirck Süß; Myriam Lünzmann; Claas Pantaenius; Michael Pape; Thomas Drews von Ruckteschell; Ralf Stolle knieend von links: Felix Schmidt; Michael-Angelo Harder; Karen Harder; David Kraußer; Svenja Niehaus; Armin Adib-Moghaddam

In der Endtabelle mussten sich dann die Lütjenseer mit dem fünften und leider letztem Platz zufrieden geben, aber nur, da die vor Ihnen liegenden Teams aus Dreieich und Frankfurt ein , im Fußball würde man sagen, besseres Torverhältnis hatten.

„Es war unglaublich aufregend und ich bin glücklich dass ich dabei war“ sagte Felix Schmidt, der trotz Verletzung mitgefahren ist und daher den Pokal in Empfang nehmen durfte. Auch Lasse Detels, der sechzehnjährige Assistenztrainer der Little Lakers Kindermannschaft aus Lütjensee war  begeistert, denn er erhielt noch den Preis des „Rookie oft the Year“, was mit der Auszeichnung des besten jungen Spielers vergleichbar ist.

„Die meisten von unseren Spielern spielen erst seit einem Jahr, da ist noch viel Luft nach oben“, lobt Coach Michael-Angelo Harder „daher bin ich sehr stolz auf mein Team und freue mich auf die kommenden Aufgaben mit Ihnen.“ Die sind natürlich schon in Vorbereitung, denn bei so einer Meisterschaft lassen sich viele Kontakte knüpfen. „Und bei der zweiten deutschen Meisterschaft sind wir mit Sicherheit auch wieder dabei „lächelt Coach Harder und geht zu seinem Team um mit ihnen zu feiern.